In dieser und einer der nächsten Aufgaben möchte ich dir Brettspiele aus anderen Ländern und alten Zeiten vorstellen. Es sind einfache Spiele, bei denen man trotzdem einen mathematischen Blick nutzen kann.
Der Schachhistoriker Harold Murray unterscheidet Brettspiele in Kriegsspiele, Jagdspiele, Wettlaufspiele, Sammelspiele sowie Aufbau- und Ausrichtungsspiele. Zur letzten Art gehört beispielsweise das bekannte Spiel Mühle. Eine sehr alte Variante des Mühlespiels heißt Kreismühle, Rundmühle oder Rota.
Rota war bereits vor etwa 3400 Jahren in Ägypten bekannt, es wurde aber auch im antiken Rom und später in vielen Ländern Europas, Asiens und Amerikas gespielt.
Gespielt wird zu zweit auf dem abgebildeten Brett. Jeder Spieler hat 3 Spielsteine seiner eigenen Farbe. Die Steine werden zunächst abwechselnd auf einen freien Knoten des Spielfeldes gelegt. (Es gibt 8 Knoten auf dem Kreis und einen auf dem Kreismittelpunkt.) Sind alle Steine ausgelegt, kann je Spielzug ein Stein der eigenen Farbe auf einen benachbarten freien Knoten verschoben werden.
Gewonnen hat, wem es als erstem gelingt, 3 Steine in einer geraden Linie anzuordnen.
Das Spiel Achi ist in Afrika, aber auch in Asien bekannt. Man kann es auch als kleines Mühlespiel bezeichnen, denn auch bei Achi geht es darum, 3 Steine der eigenen Farbe in eine Reihe (waagerecht, senkrecht oder diagonal) zu bringen.
Gespielt wird zu zweit auf dem abgebildeten Brett. Jeder Spieler hat 4 Spielsteine seiner eigenen Farbe. Die Steine werden zunächst abwechselnd auf einen freien Knoten des Spielfeldes gelegt. Sind alle Steine ausgelegt, kann je Spielzug ein Stein der eigenen Farbe auf einen benachbarten freien Knoten verschoben werden.