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Schulhund Bojo
Die Regenbogenschule hat 4-Pfoten-Zuwachs bekommen:
Seit dem Schuljahr 2019/2020 bereichert Schulhund Bojo den Schulalltag.
Wer ist Bojo?
Bojo ist ein Labrador Retriever, der im März 2018 geboren ist und seit seiner 9. Lebenswoche bei Frau Beddies – Lehrerin an der Regenbogenschule – wohnt. Gemeinsam besuchen sie seit dem Welpenalter wöchentlich die Hundeschule und starteten im November 2018 die Schulhundeausbildung. Dabei erlernten Frau Beddies und Bojo verschiedene Fähigkeiten und Tricks und legten die Begleithundeprüfung ab, die einen guten Grundgehorsam des Hundes bestätigt.Bojo ist ein freundlicher, neugieriger und sehr gelehriger Hund. Er genießt die Einsätze in der Schule und nimmt gerne Kontakt zu den Schüler_innen auf. Auf laute Geräusche und unerwartete Berührungen reagiert er gelassen und ruhig bzw. zieht sich zurück, ohne offensiv zu reagieren. Besonders mag er es, gelernte Tricks mit den Schülern durchzuführen und mit ihnen zu kuscheln. Er verfügt über eine gute Impulskontrolle, das heißt, er nimmt Futter nur auf Zuweisung und hat gelernt, abzuwarten, bis er ein Spielzeug holen darf.
Was ist ein Schulhund überhaupt und warum werden Hunde in der Schule eingesetzt?
Ein Schulhund ist ein Hund mit besonderer Ausbildung. Er begleitet seinen Besitzer im Schulalltag und hat einen vielfältigen Aufgaben- und Wirkungsbereich. Ein Schulhund bereichert den Unterricht auf unterschiedliche Weise und kann durch seine Anwesenheit- ein besseres Lernklima schaffen,
- die Schüler zum Lernen motivieren,
- die motorische und taktile Wahrnehmung fördern,
- das Verantwortungsbewusstsein der Schüler stärken
- und das Selbstbewusstsein der Schüler stärken.
Wie wird Bojo in der Regenbogenschule eingesetzt?
Bojos Einsatz erfolgt im Schuljahr 2020 / 2021 einmal wöchentlich in Form von Förderstunden mit einzelnen Schüler_innen bzw. kleinen Gruppen.
Einzelförderung
Die Eins-zu-Eins-Settings mit dem Hund sind an die individuellen Fähigkeiten der Schüler_innen angepasst und können z.B. Wahrnehmung, Motorik, Sprache und Lesen, aber auch den Abbau sozialer Ängste und den Aufbau des Selbstbewusstseins fördern. In der Einzelförderung bekommen die Schüler_innen die volle Aufmerksamkeit des Hundes und der Lehrkraft, wodurch es zu intensiven Interaktionen kommt. Die Schüler_innen erfahren vorbehaltslose Akzeptanz und Zuwendung, was ihr Wohlbefinden sowie ihr Selbstwertgefühl steigert.
Förderung in der Gruppe
Momentan hat zu einem eine Gruppe von Schüler_innen mit komplexen Behinderungen einmal die Woche eine Förderstunde mit Bojo. Hier steht die Wahrnehmungs- und Motorikförderung an erster Stelle. Die Schüler_innen spüren beim Kontaktliegen die Nähe und Wärme des Hundes und nehmen seinen Herzschlag und Atem wahr. Sie fühlen sein Fell, spüren seine Zunge, die zum Beispiel Quark von Fingern oder Füßen leckt und nehmen Bojo auch olfaktorisch wahr. Diese intensive Wahrnehmung des Hundes führt zur Stressminderung und Entspannung bei den Schüler_innen. Sie werden ruhiger und entkrampfen nach und nach ihre verspannten Muskeln. Zum anderen gibt es noch eine Gruppe von Schüler_innen im Autismus-Spektrum, die gemeinsam mit Bojo daran arbeiten, mit anderen in Kontakt zu treten sowie Mimik und Gestik, sprich die Körpersprache von Hund und Mensch, lesen zu lernen.(In Zukunft wäre es auch eine Option in kleinen Gruppen zum Beispiel Sprach- und Leseförderung anzubieten oder mathematische Kompetenzen unter Einbeziehung des Hundes zu fördern. Außerdem können im Rahmen des Sachunterrichts Projekte zum Thema „Hund“ durchgeführt werden. Hier lernen die Schüler_innen die Verhaltensregeln im Umgang mit Hunden, ihre Körpersprache, die Pflege eines Hundes, verschiedene Hunderassen und typische „Hundeberufe“ kennen. Sie beschäftigen sich mit den Körperteilen und Sinnen des Hundes und vergleichen diese mit denen der Menschen. Außerdem können Freizeitbeschäftigungen mit Hund kennengelernt werden.)
Gehen von einem Hund irgendwelche Gefahren für die Schüler aus?
Selbstverständlich gehen von Bojo keine Gefahren für die Schüler aus. Durch sein überaus freundliches und ausgeglichenes Wesen ist er sehr stressresistent, was die Wesenstests, die er bereits durchlaufen hat, bestätigen. Weiterhin arbeitet er ausschließlich zusammen mit Frau Beddies im Team und wird nicht an andere unausgebildete Kollegen „verliehen“. Außerdem wird Bojo regelmäßig entwurmt und gegen Zecken und anderes Ungeziefer behandelt sowie vom Tierarzt geimpft.