Thema 9: Wie grün ist die Energiewende? - Lösungen

Website: Webakademie Sachsen-Anhalt
Kurs: Lehrerzimmer MINTzi
Buch: Thema 9: Wie grün ist die Energiewende? - Lösungen
Gedruckt von: Gast
Datum: Samstag, 27. Juli 2024, 22:23

Beschreibung

Du kannst die Lösungen zum Durchgang "Wie grün ist die Energiewende?" hier in der Webakademie einsehen. Klicke dich dazu durch das nachfolgende "Buch".

(A) und (B) Weltkarte mit Transportwegen der Rohstoffe:


eigene Darstellung

(A) Zeichnung eines Windrades unter Angabe der verwendeten Rohstoffe:


eigene Darstellung


(B) Steckbrief Windenergie:

Wirkungsgrad:

• theoretisch maximal mögliche Wirkungsgrad 59,3 % (Betzsches Gesetz)

• moderne Windenergieanlagen: 45 % - 50 %

Wirkungsweise:

• Der Rotor der Anlage wandelt die Bewegungsenergie des Windes zunächst in mechanische Rotationsenergie um, welche ein Generator in elektrische Energie umwandelt.

Aufbau:

• Fundament (Betonkasten, Stahlpfeiler oder Bucketfundament, schwimmendes Fundament)

• Turm und Mast (abgespannte Masten, Gittertürme, Stahlrohrtürme, Betontürme, Hybrid-Türme)

• Maschinenhaus (Triebstrang, Stirnradgetriebe, Planetengetriebe, Kupplung, Bremse, Generator, Kühlung)

• Rotor (Rotornabe, Rotorblatt, Blattwinkelverstellung)

Anteil der Energie in Deutschland:

• Seit Anfang der 1990er-Jahre mehrere Zehntausend Windenergieanlagen in Deutschland installiert

• 2019 22,8 % (rund 122 TWh)

• 2020 25,6 % (rund 128,5 TWh)

Vorteile:

• Windräder haben sich nach drei bis sieben Monaten energetisch amortisiert (Anlage hat nach der Zeit so viel Energie produziert, wie für Herstellung, Betrieb und Entsorgung benötigt werden)

• Rohstoffe unbegrenzt verfügbar

• Repowering möglich (Ersetzen leistungsschwächerer Windräder, durch Leistungsstarke ohne zusätzliche Flächen in Anspruch zu nehmen)

• Offshore-Windenergie nutzbar ohne Einschränkungen der Wohnflächen (im Meer)

• kurz- und mittelfristig das kostengünstigste Ausbaupotenzial im Bereich der erneuerbaren Energien

Nachteile:

• Licht- & Lärmemission

• geringe Gefahr von Eiswurf durch Windenergieanlagen –> Mittlerweile Rotorenheizung vorgesehen

• Beeinträchtigung von Natur und Landschaft vermeiden

Zukünftige Entwicklung dieser Energiegewinnungsform:

• Ziel 65% erneuerbarer Energien am Stromverbrauch im Jahr 2030

Reichweite der Rohstoffe:

• unbegrenzt verfügbar

(A) Funktionsweise einer Brennstoffzelle:

• Bei der Standardbrennstoffzelle PEM wird gasförmiger Wasserstoff (H2) als Brennstoff mit Sauerstoff (O2) aus der Luft zu reinem Wasser umgesetzt.

• Als weitere Reaktionsprodukte in der Zelle entstehen Elektrizität und Wärme.

• Die Pole einer einzelnen Brennstoffzelle sind die wasserstoffführende Anodenplatte (der negative (-)-Pol) und die Kathodenplatte (der positive (+) -Pol) für die Zuführung der Reaktionsluft.

• Dazwischen ist ein weiteres Kühl-Flussfeld für die Abführung der Reaktionswärme eingebunden.

• Die wenige μm dicke Elektrolytmembran hat die Aufgabe die beiden Gasräume (H2 und O2) zu trennen. Sie ist weitgehend gasdicht und elektrisch isolierend, kann aber sehr effizient Protonen und Wasser transportieren. 

• Auf beiden Seiten der Membran befinden sich dünne Schichten eines Katalysators, welche die Reaktionen von Sauerstoff und Wasserstoff, bei den in der Brennstoffzelle herrschenden niedrigen Temperaturen, ermöglichen. 

• Auf der Anodenseite werden Protonen (H+) und Elektronen (e–) getrennt. Während die Protonen auf dem direkten Weg durch die Polymerelektrolytmembran zur Kathodenseite gelangen, werden die Elektronen durch einen externen Stromkreis gezwungen. Dadurch entsteht ein elektrisches Potential, die Elektronen können auf ihrem Weg (elektrische) Arbeit leisten.

• Auf der Kathodenseite wiederum reagieren die Protonen zusammen mit den Elektronen bei geschlossenem Stromkreis mit dem Sauerstoff aus der Luft zu reinem Wasser. Da die Reaktion exotherm ist, wird weiterhin die Reaktionsabwärme frei, die thermisch genutzt werden kann.

Skizze:

Eigene Darstellung 


(B)

Erneuerbare Energien sind bisher nicht effizient speicherbar. Wenn zu viel Energie erzeugt wird (durch viel Wind oder Sonne) könnte die Energie genutzt werden, um eine Brennstoffzelle zu betreiben. Diese wiederum würde die Energie dann speicherbar machen, und somit die Energielücken schließen. Außerdem werden im Gegensatz zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren, Kohlekraftwerken und Kernkraftwerken keine giftigen, radioaktiven oder klimaschädigenden Nebenprodukte erzeugt und ausgestoßen. Wenn der verwendete Wasserstoff aus regenerativen Quellen stammt, zum Beispiel durch Elektrolyse von Wasser mit Strom aus Wind- oder Sonnenenergie, ist diese Technologie vollkommen CO2-neutral.

(A) Schaubild:


eigene Darstellung

(B) Tabelle:  

Problem

Lösungsansatz

Lebensunterhalt

 

· neue Arbeitsplätze schaffen,

· Ausbildungsplätze schaffen,

· die Umsetzung der Pläne, um Agbogbloshi positiv zu verändern benötigt viele Arbeitskräfte

Verseuchter Boden

 

· Bodenschutzmaßnahmen – Bodensanierung und Altlastsanierung

· zukünftigen Giftstoffeintrag verhindern

· Deponieboden abdichten, um Schadstoffeintrag in Boden zu verhindern

· Akkumulation der Schadstoffe in Pflanzen die nach Ernte sicher deponiert werden

Verseuchter Fluss

 

· Bodenschutzmaßnahmen durchsetzen, sodass keine Schadstoffe aus dem Boden mehr ins Wasser gelangen können

· Müll wie Plastik sammeln und ordnungsgemäß deponieren

· Abwasser aus „Fabriken“ filtern

Gesundheitsschädliche Gase

 

· keine unsachgemäße Verbrennung mehr

· sachgemäße Verbrennung nur noch in dafür ausgelegten „Fabriken“ mit Luftfiltern

Slum-Behausungen

 

· Hilfe zur Selbsthilfe, durch mehr Einkommen für die Bewohner in Agbogbloshi können diese sich bessere Unterkünfte leisten

· ggf. wäre eine Unterstützung durch den Staat mit Sozialbauten denkbar, jedoch nur, wenn diese erschwinglich wären

Anlieferung von illegalem Schrott

 

· bessere Kontrollen, vorallem schon in Europa, da hier die Ressourcen für solche Kontrollen eher aufgebracht werden können als in Afrika

Mangel ausgebildeter Fachkräfte

 

· Ausbildungsbetriebe z.B: geleitet durch Hilfsorganisationen, junge Menschen erhalten Fachwissen und erlernen Fähigkeiten den Deponieschrott sicherer zu verarbeiten

 Anschluss an restliche Stadt

 

· Infrastruktur errichten,

· Austausch zwischen den Stadtteilen ermöglichen z.B. durch Freizeit-, Arbeits- und Bildungsangebote

 Mögliches Hochwasser

 

· Hochwasser im Deponiegebiet verteilt Altlasten und Giftstoffe, was hochgradig gefährlich ist, deshalb sind Hochwasserschutzmaßnahmen nötig