Thema 10: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Mentorin - Lösungen

Website: Webakademie Sachsen-Anhalt
Kurs: Lehrerzimmer MINTzi
Buch: Thema 10: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Mentorin - Lösungen
Gedruckt von: Gast
Datum: Sonntag, 1. September 2024, 14:10

Beschreibung

Du kannst die Lösungen zum Durchgang "Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Mentorin" hier in der Webakademie einsehen. Klicke dich dazu durch das nachfolgende "Buch".

(A) ausgefüllter Lückentext

Die wirksamen Bestandteile einer Arzneipflanze variieren von Pflanze zu Pflanze. Viele enthalten ätherische Öle, Gerbstoffe, SCHLEIMSTOFFE, Bitterstoffe oder andere wirksame Stoffe. Wenn du zum Beispiel ein Pfefferminzblatt zwischen den Fingern reibst wird ÄTHERISCHES ÖL freigesetzt und der typische Pfefferminzgeruch wahrnehmbar. Dieser Bestandteil sorgt bei der Pfefferminze für die vielfältigen Wirkungen.

Arzneipflanzen finden nicht nur in Tees ihre Anwendung. Oft werden die wirksamen Bestandteile der Pflanzen auch zur Herstellung von weiteren Arzneiformen wie zum Beispiel von Salben und Cremes, Säften und Tropfen oder von KAPSELN genutzt.

Aber welche Pflanzen sind nun eigentlich Arzneipflanzen? Viele Küchenkräuter und GEWÜRZE, mit denen wir leckere Gerichte zaubern, haben auch eine medizinische Wirkung. Anis-, Kümmel- und FENCHEL-früchte helfen bei Beschwerden des Magen-Darm-Traktes, Thymian hilft gegen HUSTEN und INGWER verleiht nicht nur asiatischen Gerichten eine angenehme Schärfe, sondern wirkt auch gegen Reiseübelkeit. Aus Hopfen wird nicht nur Bier gebraut, diese Pflanze wirkt auch BERUHIGEND und STRESSMINDERND.

Selbst Pflanzen, die nicht Teil unserer Ernährung sind und die wir eher von der WIESE oder aus dem Wald kennen, besitzen wirksame Inhaltsstoffe. Der Löwenzahn ist nicht nur als Pusteblume sehr beliebt, er wirkt auch appetitanregend und fördert die Verdauung durch die enthaltenen BITTERSTOFFE. Spitzwegerich sieht vielleicht eher unscheinbar aus, findet allerdings oft Verwendung in HUSTENSAFT.

Andere Pflanzen enthalten SCHÄDLICHE Stoffe, die in sehr geringen Mengen und mit ärztlicher Überwachung, eine gesundheitsfördernde Wirkung haben, wie zum Beispiel die Tollkirsche oder der Fingerhut.

(A)   Tabelle Arzneimittelpflanzen aus dem Küchenschrank

Name

Genutzter Teil (z.B. Blüte, Blätter, Früchte, Kraut, Wurzel)

Wirkung

Bild


Salbei

 

Blätter


entzündungshemmend, antimikrobiell, wird bei Halsschmerzen und Verdauungsbeschwerden verwendet


 

Weißdorn

 

 

Blätter und Blüten

 

 

genutzt bei nervösen Herzbeschwerden und zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Herzens


 

Linde

 

 

 

Blüten

 

 


schweißtreibend, schmerzlindernd, genutzt bei Erkältungskrankheiten, Husten

 


 

Brennnessel

 

Blätter

 

harntreibend, verwendet bei Blasenentzündungen und zur Durchspülungstherapie


 


 

 

 

 

1 https://pixabay.com/de/photos/salbei-kr%c3%a4uter-k%c3%bcchenkr%c3%a4uter-gesund-1544884/, 17.02.2022

2 https://pixabay.com/de/photos/wei%c3%9fdorn-wei%c3%9fdornfrucht-rote-fr%c3%bcchte-3691775/, 17.02.2022

3 https://pixabay.com/de/photos/linde-winzige-bl%c3%a4tter-kraut-817061/, 17.02.2022

4 https://pixabay.com/de/photos/brennnessel-urtica-785292/, 17.02.2022

 

 

 

 

 


(B) Beantworte im Anschluss folgende Fragen:

1. Überraschende Verwendung:

Besonders die Anwendung als Allzweckreiniger hat mich überrascht. Das werde ich auf jeden Fall einmal zu Hause ausprobieren.

2. Ideen selbst ausprobieren:

Ich werde definitiv versuchen mit Hilfe der Orangenschale den Geruch unseres Kühlschrankes zu verbessern.

3. weitere Ideen zur Verwendung der Orangenschale:

Man kann die (Bio-)Orangenschale einfach mit in den Tee tun. Zum Beispiel schwarzer Tee schmeckt damit echt gut.


(C) Das Experiment: „Feuerspucker“

1. Beobachtung:

Ich habe die Orangenschale neben die Flamme der Kerze gehalten und zusammengedrückt. Dabei kam etwas Flüssigkeit herausgespritzt und es sind kleine Funken entstanden.

2. Erklärung:

Diese Funken sind entstanden, weil aus der Orangenschale ätherisches Öl herausspritzte und dieses sehr leicht entflammbar ist.

(A) Schnelle Entwicklung Bakterienresistenzen:

Bakterien können sehr schnell Resistenzen entwickeln. Dies ist möglich, da sie sich sehr schnell vermehren und dadurch sich auch rasch anpassen können. Außerdem können Bakterien untereinander Erbinformationen austauschen, zum Beispiel Anleitungen für Resistenzen. Dies funktioniert sogar zwischen unterschiedlichen Bakterienarten. Aber auch der Mensch ist für diese Entwicklung verantwortlich. Je mehr Antibiotika verwendet werden desto schneller und häufiger können Mutationen entstehen, da die Bakterien viel häufiger mit Antibiotika konfrontiert werden. Die unsachgemäße Einnahme von Antibiotika führt zu geringen Antibiotikakonzentrationen im Körper. Gerade bei diesen niedrigen Konzentrationen können Bakterien schnell Resistenzen entwickeln.


(B) Reserveantibiotika für Nutztiere?

Meiner Meinung nach sollten Nutztiere möglichst wenige Reserveantibiotika erhalten.

Reserveantibiotika sind für viele Menschen, wie auch für das Huhn 429, die letzte Hoffnung gegen resistente Bakterien. Diese Antibiotika sollten sehr selten genutzt werden, da wenn sie ihre Wirksamkeit verlieren, viele resistente Keime nicht mehr bekämpft werden können.

Die resistenten Bakterien von Huhn 429, ob im Fleisch, in dessen Exkrementen oder direkt vom Huhn, könnten ihre Resistenz dann auf andere Bakterien übertragen oder der Mensch erkrankt direkt an ihnen. Dies gilt es zu verhindern.

Nun verbreitet sich in Massentierhaltung eine Infektion aufgrund des Platzmangels sehr schnell. Diese Tiere würden ohne das Reserveantibiotikum alle sterben. Dies entspricht dann auf keinen Fall dem Gedanken des Tierwohls und ist nicht tragbar.

Eine Verbesserung der Tierhaltungssituation würde bestimmt die Notwendigkeit der Gabe von Antibiotika im Allgemeinen und die von Reserveantibiotika im Speziellen, deutlich verringern. Bessere Haltungsbedingungen kosten aber mehr und dies führt zu einem höheren Fleischpreis. Diesen höheren Preis muss der Kunde sich dann leisten können und wollen, wenn er Fleisch essen möchte.

Ich hoffe es werden Lösungen gefunden das Problem zu entschärfen, da die momentane Situation, bei der Nutztiere in großen Mengen Antibiotika oder sogar Reserveantibiotika erhalten, zu großen Herausforderungen in der Zukunft führen wird.

(A) Was ist Methämoglobin und warum führt es zu Sauerstoffmangel? 

Bei der Bildung von Methämoglobin wird das komplexierte Eisen im Hämoglobin oxidiert. Es entsteht aus zweiwertigem dreiwertigem Eisen. Dies ist nicht ungewöhnlich, jedoch bleibt dabei die Methämoglobinkonzentration durch das Enzyms Methämoglobin-Reduktase im Körper meist gering. Dieses Enzym wandelt Methämoglobin wieder in Hämoglobin um. Bei Säuglingen ist jedoch die Aktivität der Methämoglobin-Reduktase noch nicht vollständig ausgeprägt. Daher sind sie empfindlicher gegenüber einer hohen Nitrataufnahme. Methämoglobin kann nicht oxygeniert werden und keinen Sauerstoff transportieren. Die normale Funktion des Hämoglobins ist nicht mehr möglich.

(B) schematischer Stickstoffkreislauf

eigene Darstellung


(C) drei weitere negative Folgen

Der übermäßige Einsatz von Dünger sorgt dafür, dass Nitrat in das Grundwasser gelangt. Von dort kann es, wie bereits beschrieben in das Trinkwasser, aber auch in Seen, Flüsse und Meere gelangen und so auch wieder unsere Nahrung belasten.

Die Überdüngung von Gewässern führt zu einem verstärkten Algenwachstum und dadurch zu einem Sauberstoffmangel. Es kommt zum Umkippen der Gewässer und zum Fischsterben.

Außerdem können sich dadurch Schwermetalle im Boden und in den Pflanzen besser halten und gelangen so verstärkt in die Nahrung.

(A) Ablagerungen und ihre Entstehung:

a) beta- Amyloid- Plaques

Das Amyloid-Vorläufer-Protein kommt natürlich in der Zellmembran der Neuronen vor. Es wird durch Enzyme abgebaut zu beta- Amyloid. Bei Alzheimer kommt es dabei zu einer verstärkten Ansammlung von beta- Amyloid und in Folge dessen zu Verklumpung und Bildung unlöslicher Plaques.

b) Tau- Fibrillen

Die Struktur des Axons der Nervenzelle wird durch ein Cytoskelett aus Mikrotubuli aufrechterhalten. Diese Mikrotubuli werden durch Tau-Proteine stabilisiert. Bei Alzheimer verändern sich diese Proteine chemisch und dadurch zerfallen die Mikrotubuli. Die losen Tauproteine lagern sich zusammen und es bilden sich Fibrillen. Die Zahl der Synapsen sinkt und die Dendriten bilden sich zurück. Dieser Prozess führt zum Absterben der Nervenzelle. 


(B) CT und MRT Verfahren:

a) CT= Computertomographie

Bei dieser Untersuchungsmethode werden Röntgenstrahlen genutzt. Diese werden dann von unterschiedlichen Geweben unterschiedlich stark absorbiert und die verbleibende Strahlung wird von einem Detektor aufgenommen. Mit Hilfe eines Computers werden daraus Schnittbilder erstellt. Dabei werden sehr viele Schnittbilder in einer rotierenden Röntgenröhre erstellt, die dann zu einem 3D-Modell zusammengesetzt werden.

b) MRT= Magnetresonanztomographie

Dabei wird ein großes Magnetfeld angelegt und die Kernspins der Wasserstoffatome im Körper richten sich parallel aus. Die Wasserstoffatome sind frei drehbar und haben ein magnetisches Moment, welches durch das Magnetfeld beeinflusst wird. Dann wird ein Radiowellen-Impuls eingebracht und der Spin ändert sich. Die Wasserstoffatome richten sich wieder parallel aus und es wird dabei Energie frei. Diese ist je nach Gewebe unterschiedlich. Die Werte der gemessenen Energie werden dann in Bilder umgerechnet.


(C) Wirkung von Acetylcholinesterasehemmern:

Acetylcholin ist ein Neurotransmitter, der zur Weiterleitung eines Aktionspotentials in den synaptischen Spalt freigesetzt wird. Normalerweise wird es nach einiger Zeit durch das Enzym Acetylcholinesterase (AchE) abgebaut.

Bei der Alzheimer- Erkrankung liegt durch das Absterben von Nervenzellen ein Mangel an Acetylcholin vor. Dieser Mangel soll durch die Hemmung der Acetylcholinesterase und die daraus resultierende Erhöhung der Acetylcholinkonzentration ausgeglichen werden.