Aufgabe 1: Verlorene Ökosysteme
Überall auf der Welt wird Natur zerstört, da immer mehr Fläche für die schnell wachsende Bevölkerung gebraucht wird. Während 1927 nur 2 Milliarden Menschen auf der Welt lebten, sind es 2020 bereits über 7,7 Milliarden Menschen, Tendenz steigend. Bis 2050 werden voraussichtlich über 11 Milliarden Menschen auf unserem Planeten leben. Immer mehr Menschen müssen ernährt werden und es kommt vielerorts zu Nutzungskonflikten. Die Natur muss in der Regel weichen und Ökosysteme gehen verloren. Einige Beispiele sind hier dargestellt.
https://earthobservatory.nasa.gov/world-of-change
23.04.1984 | 29.07.2019 |
Die Satellitenbilder (oben) zeigen das Stadtgebiet Shanghais am Fluss Yangtze und dem See Tai. Innerhalb von 35 Jahren hat sich die Bevölkerungszahl der Stadt mehr als vervierfacht. Während 1989 noch 5.928.000 Menschen dort lebten, waren es 2017 bereits 24.826.000 Menschen.
https://earthobservatory.nasa.gov/world-of-change/Shanghai
2000 | 2017 |
Die grüne Fläche zeigt den Aralsee 2000 (Abb. Links) und 2017 (Abb. Rechts). Dass der See mal der viertgrößte Binnensee der Erde war, ist auf den Satellitenbildern nicht mehr erkennbar. Lediglich die gelbe Linie markiert den Verlauf des ursprünglischen Ufers. Seit 1960er Jahren wurde das Wasser in der Sowjetunion für die Landwirtschaft, speziell für Baumwollproduktion umgeleitet. Durch das fehlende Wasser und die zunehmende Austrocknung ist der See stark geschrumpft und das Ökosystem ging teilweise verloren.
https://earthobservatory.nasa.gov/world-of-change/AralSea
2000 | 2012 |
Zu sehen ist das Amazonasgebiet, eines der am stärksten durch Abholzung und Brandrodung gefährdeten Gebiete. Es werden neue Flächen, vor allem für Rinderzucht erschaffen und der Regenwald mit all seinen Bewohnern wird zurückgedrängt. Besonders stark war die Zerstörung 2019 durch Brandrodung, mit globalen Folgen für unser Klima. Um einen Eindruck zu bekommen, in welcher Geschwindigkeit der Landnutzungswandel vonstatten ging, könnt ihr euch hier ansehen:
https://earthobservatory.nasa.gov/world-of-change/Deforestation
Die Bilder sind auch als Diashow abspielbar unter folgenden Link: https://earthobservatory.nasa.gov/world-of-change
(A) Ermittle mit Hilfe der Informationen und Satellitenbilder, aus welchen Ländern die Aufnahmen stammen. Vergleiche die Fläche, Bevölkerungszahl und Einwohnerdichte der Länder miteinander.
Immer mehr Land wird für die Wirtschaftsinteressen der Menschen urbar gemacht. Nicht nur in den gezeigten Gebieten, sondern überall auf der Welt. Auch Deutschland versiegelt immer mehr Fläche.
(B) Schaue dir das Video an und fülle den Lückentext dazu aus.
Neben den Themen Biodiversität, Artenverlust und Klimawandel sollte das Thema 1 mehr in die öffentliche Debatte gelangen. In Südwestdeutschland wird jeden Tag eine Fläche von 2 verbraucht. Es entstehen neue Gewerbe-, 3, Industrieflächen und Flächen für 4. Der Mensch hat hohe Nutzungsansprüche an den Raum, die Natur hat meist nur ein Nischendasein. In Deutschland ist für den Menschen so viel Fläche vorgehalten, dass in den 5 keine neue Fläche ausgewiesen werden müsste. Mehr als die Hälfte Deutschlands besteht aus 6. Durch die Monokulturen kommt es zu 7 und sinkender Biodiversität. Jeder kann etwas gegen den Artenverlust tun, beispielsweise in seinem Garten die Blumenwiese und 8 im Beet wachsen lassen, weniger mähen sowie die Fassaden und 9 begrünen.