Aufgabe 5: Alzheimer - wenn die Erinnerung verschwindet (Zusatzaufgabe)
Demenz ist eine Krankheit die leider viele Menschen, besonders im höheren Alter betrifft. Weltweit gibt es etwa 25 Millionen Erkrankte. Demenz ist hierbei ein Überbegriff, denn es existieren über 50 verschiedene bekannte Demenzformen. Die häufigste Form ist Alzheimer, welche bei zwei Drittel der Betroffenen auftritt. In 15 % der Fälle liegt eine vaskuläre Demenz vor. Diese wird durch eine gestörte Blutversorgung im Gehirn verursacht.
Bei Alzheimer liegt zunächst eine gestörte Kommunikation der Nervenzellen untereinander vor. Nach und nach sterben diese dann ab. Nervenzellen sorgen für die Weiterleitung und Verarbeitung von Informationen im Gehirn mit Hilfe von Neurotransmittern. Acetylcholin ist einer der am häufigsten vorkommenden Neurotransmittern im Gehirn.
Hier siehst du den schematischen Aufbau einer Nervenzelle:
Bildquelle: https://cdn.pixabay.com/photo/2015/04/20/08/26/drawing-730778_960_720.jpg,06.12.2021
Unter folgendem Link kannst du dir eine Nervenzelle im Gehirn durch ein virtuelles Mikroskop noch genauer anschauen:
Ist eine Nervenzelle einmal abgestorben, kann sie nicht ersetzt werden. Diese Verluste verursachen die Symptome von Alzheimer. Schon 10 bis 15 Jahre vor dem Auftreten der ersten Symptome finden bereits erste Veränderungen im Gehirn statt.
Hier siehst du links ein gesundes Gehirn und rechts das Gehirn einer*eines Alzheimer-Patienten*Patientin im Vergleich. Es ist ein deutlicher Verlust an Hirngewebe sichtbar.
Bildquelle: https://www.alzheimer-forschung.de/fileadmin/user_upload/0_Infografik/Gehirnschnitt_web.jpg,06.12.2021
Die
Ursache dieser Erkrankung ist noch nicht vollständig geklärt.
Charakteristisch sind aber zwei verschiedene Eiweißablagerungen im
Gehirn, die beta-Amyloid-Plaques und die Tau-Fibrillen. Alzheimer
kann sich nur dann entwickeln, wenn beide Ablagerungen vorliegen.
Quelle:https://www.alzheimer-forschung.de/alzheimer/wasistalzheimer/veraenderungen-im-gehirn/,29.11.2021
(A) Erkläre worum es sich bei diesen Ablagerungen handelt und wie sie entstehen (maximal ½ Seite).
Um Alzheimer zu diagnostizieren gibt es verschiedene Wege. Eine Möglichkeit sind die sogenannten psychometrischen Tests, also Fragen und Aufgaben, die die geistigen Fähigkeiten untersuchen. Hinzukommend kann das Nervenwassers (Liquor), welches bei Alzheimer-Patient*innen auffällige Konzentrationen an Proteinen aufweist, analysiert werden. Oft werden außerdem bildgebende Verfahren genutzt, vor allem auch um andere Erkrankung des Gehirns auszuschließen. Diese sind in den häufigsten Fällen CT (Computertomographie) und MRT (Magnetresonanztomographie).
(B) Erläutere was CT und MRT sind und wie diese Verfahren funktionieren (maximal insgesamt ½ Seite).
Die
medikamentöse Behandlung von Alzheimer wird weiterhin erforscht.
Momentan ist man noch nicht in der Lage die Prozesse dauerhaft
aufzuhalten oder gar umzukehren. Mit Hilfe von sogenannten
Antidementiva wird allerdings versucht die geistigen Fähigkeiten der
Betroffenen für einige Zeit aufrechtzuerhalten. Diese Wirkung
besteht aber nur, in den besten Fällen, für einen gewissen
Zeitraum. Oft werden den Patient*innen auch sogenannte Neuroleptika,
die die ausgelösten Verhaltensauffälligkeiten behandeln, oder
Antidepressiva verabreicht.
Zu den Antidementiva gehören beispielsweise Acetylcholinesterasehemmer.
(C) Beschreibe die Wirkung von Acetylcholinesterasehemmern in 3-5 Sätzen. Was würde ohne Acetylcholesterasehemmer mit dem Acetylcholin im synaptischen Spalt nach einiger Zeit passieren? Gib eine Reaktionsgleichung an.
Acetylcholin
Bildquelle: https://media.sciencephoto.com/image/f0069226/800wm/F0069226-Acetylcholinesterase_molecule.jpg,07.12.2021