Aufgabe 4: Gut gedüngt ist halb geschadet

Trinkwasser besitzt in Deutschland eine hohe Qualität, die streng kontrolliert wird. Es wird zum Beispiel regelmäßig die Nitratkonzentration untersucht. Nitrat gelangt vor allem durch intensive Düngung in der Landwirtschaft in das Grundwasser. Besonders Säuglinge sind durch eine erhöhte Nitratkonzentration im Trinkwasser gefährdet. Es kann eine sogenannte Zyanose, deutsch Blausucht, ausgelöst werden. Dabei verfärbt sich die Haut der Babys bläulich. Grund dafür ist ein akuter Sauerstoffmangel.

Auf dieser Abbildung siehst du links sauerstoffarmes, bläuliches Blut.

Bildquelle: https://quarkydenktquer.de/wp-content/uploads/2016/03/mit-Kohlenstoffmonooxid-gesaettigte-Blutprobe.jpg,07.12.2021

Hämoglobin, das für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich ist, besitzt ohne den gebundenen Sauerstoff eine bläuliche Färbung. Ursache für diesen Mangel kann die vermehrte Bildung von Methämoglobin sein. In diesem Fall bildet sich das Methämoglobin im Körper der Säuglinge durch die Aufnahme des Nitrats über das Trinkwasser.

Hämoglobin

Bildquelle: https://www.laborwerte.info/wp-content/uploads/2018/05/Haemoglobin.jpg,07.12.2021

Um Trinkwasserverunreinigungen mit solchen gravierenden Folgen zu verhindern, gibt es Richtwerte und Verordnungen, an die sich Landwirt*innen und Unternehmen halten müssen. Dabei stellt sich die Frage wozu das Nitrat im Dünger eigentlich gut ist. Dünger greift positiv in den Stickstoffkreislauf ein. Dadurch können höhere Erträge in der Landwirtschaft erzielt werden. Um das zu verstehen, ist es wichtig sich den Stickstoffkreislauf zunächst einmal genauer anzusehen.