Kunst und Wissenschaft - Pendelgemälde

Pendel begegnen uns überall im Alltag. Sogar ein schaukelndes Kind, die alte Wanduhr bei den Großeltern oder ein runterbaumelndes Ladekabel sind Pendel, denn auch hier ist ein Körper an einem Punkt außerhalb seines Massepunktes aufgehängt und kann um seine Ruheposition schwingen. Bestimmt hast du in der Schule schon einiges über Pendel gelernt. Falls du dein Wissen noch einmal auffrischen möchtest, findest du unter folgendem Link viele spannende Informationen: https://www.leifiphysik.de/mechanik/mechanische-schwingungen/grundwissen/fadenpendel

Im heutigen Experiment wird die geometrische Pendelbewegung genutzt, um damit ein Kunstwerk zu erschaffen. Du kannst dir gar nicht richtig vorstellen wie ein Pendel-Gemälde aussehen soll? Dann schau doch mal wie professionelle Künstler*innen das machen:  

 
Video: https://www.youtube.com/watch?v=WOHC3ONtWLk

Was du brauchst: 

• Einen Papp- oder Plastikbecher
• Einen Bohrer, eine Nadel oder einen ähnlich spitzen Gegenstand um Löcher in deinen Becher zu stechen
• Schnur
• Zwei Stühle
• Einen Besenstiel oder Ähnliches
• Klebeband
• Acrylfarbe oder eine andere flüssige Farbe
• Papier oder Leinwand
• Eine Folie oder Zeitungspapier um den Untergrund vor Flecken zu schützen

Zunächst schneidest du deine Schnur in zwei lange Stücke. Danach bohrst du ein oder mehrere Löcher in den Boden deines Bechers und klebst diese mit Klebestreifen zu. Außerdem brauchst du noch 4 Löcher am oberen Rand. Durch jeweils zwei dieser Löcher fädelst du dann die Schnur und verknotest diese, sodass zwei "Henkel" entstehen. Nun verknotest du die Henkel miteinander. Es muss am oberen Ende eine Schlaufe entstehen, durch die du dann deinen Besenstiel fädeln kannst.
Du solltest den Boden mit Zeitungspapier auslegen um keine Farbkleckse zu hinterlassen. Auf die Zeitungen legst du dein Blatt Papier oder deine Leinwand, stellst die Stühle mit etwas Abstand links und rechts daneben und legst den Besenstiel auf die Stühle, sodass dein Becher über deinem Blatt Papier oder der Leinwand schwebt. Nun kannst du deine Farbe in den Becher füllen, die Klebestreifen von den Löchern entfernen und deinen Becher anschieben. 

Hier der Aufbau als Skizze:

Foto: Eigene Darstellung/Ilka Müller

Je nachdem wie lang dein Faden ist, wie viele Löcher dein Becher hat, wie viel Schwung du dem Becher gibst, in welcher Bewegung du ihn anschiebst und wie weit dieser von deinem Papier oder der Leinwand entfernt ist, bekommst du ein anderes Muster. Also experimentiere gerne so lange bis du dein Wunschgemälde erschaffen hast. Natürlich kannst du auch mehrere Farben nacheinander über das selbe Papier oder die selbe Leinwand pendeln lassen. Oder du verbindest schon zu Beginn mehrere Becher miteinander, die du gleichzeitig pendeln lässt.

#Mathematik #Physik