Verschwörungen üben eine besondere Faszination aus – wie alles, was im Verborgenen stattfindet und von dem man eben nicht genau weiß, was da möglicherweise vor sich geht. Deshalb haben auch die Erzählungen und Berichte von mutmaßlichen Verschwörungen in der Geschichte der Menschheit eine lange Tradition. Doch in den vergangenen Jahren und vor allem während der Corona-Krise hat der Glaube an Verschwörungsmythen erheblich zugenommen: Immer mehr Menschen sind nicht nur fasziniert von einzelnen Verschwörungserzählungen, sondern entwickeln darüber hinaus eine ganz eigene Sicht auf die Welt. Diese hat zumeist einen großen Verschwörungszusammenhang als Grundlage.

Wir wollen gerne mit Euch über dieses Phänomen philosophieren und herausfinden, welche Folgen der Glaube an Verschwörungen für unser gesellschaftliches Zusammenleben haben kann. Was kennzeichnet Verschwörungserzählungen und welcher Anspruch an Wahrheit hilft uns, diese Erzählungen kritisch zu bewerten? Wie kann man erkennen, ob man selbst einer Verschwörungserzählung ‚auf den Leim gegangen ist‘? Wie lässt sich mit Verschwörungsgläubigen ins Gespräch kommen? Und bis zu welchem Punkt ist es überhaupt möglich, mit ihnen über Argumente zu diskutieren?