Unterrichtszeiten




Der Hort hat ab 6:30 Uhr bis Unterrichtsbeginn und nach dem Unterricht bis 15:30 Uhr geöffnet. 

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Unterrichtsgestaltung

Wir gestalten unseren Unterricht sehr vielseitig, um alle Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse fördern zu können.
Dabei berücksichtigten wir neben den Unterrichtsprinzipien von Otto Speck und Heinz Mühl verschiedene pädagogische Konzepte und integrieren diese zeitweise und nach Bedarf in unseren Alltag, etwa

  • den TEACCH Ansatz, der vorrangig aber nicht ausschließlich Prinzipien und Ansätze für die Förderung von Menschen mit Autismus bietet
  • Elemente und Grundgedanken aus reformpädagogischen Ansätzen, beispielsweise von Maria Montessori
  • ETEP (Entwicklungstherapie / Entwicklungspädagogik) zum Ausbau sozialer und emotionaler Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern
  • sprachliche Modellierungstechniken (in Anlehnung an Dannenbauer)
  • Entspannungsverfahren (Yoga, Autogenes Training, etc).

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Stundentafel

Grundlage unserer Stundentafel und der damit verbundenen sonderpädagogischen Förderung ist der Lehrplan für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung München vom Juni 2019. Darin enthalten sind fächerbezogene Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler entsprechend ihres Schuljahrganges erwerben. 



Förderplanung

Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist der individuelle Förderplan, der jährlich individuell für jeden Schüler erstellt wird. Er beinhaltet kurz- und mittelfristige Zielstellungen und wird in regelmäßigen Abständen evaluiert. Der Förderplan wird in Gesprächen mit den Erziehungs- und Sorgeberechtigten besprochen und ist allen Pädagogen, die mit dem Schüler arbeiten, bekannt. Wenn es nötig ist, beraten wir uns zu einzelnen Punkten des Individualplans in multiprofessionellen Teams mit Ergo- und Physiotherapeuten, Logopäden oder anderen an der Förderung interessierten und beteiligten Professionen. Unsere Förderpläne knüpfen an den Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler an und halten die nächst möglichen Entwicklungsschritte fest. Die Maßnahmen sind fächerübergreifend vielseitig und werden bei Bedarf der aktuellen Lebenslage oder bei Veränderungen der Ausgangslage angepasst und abgeändert. In den oberen Klassen erfolgt die Förderplanung mitunter unter Einbezug des jeweiligen Schülers.

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Sprachförderung und Unterstützte Kommunikation

Im Rahmen des Förderunterrichts wird in Einzel- und Gruppensettings die lautsprachliche Entwicklung von Schülerinnen und Schüler, die einen besonderen Bedarf aufweisen, auf allen sprachlichen Ebenen mit altersangemessenen und individuell für sie zusammengestellte Materialien gefördert. Dies umfasst auf

  • phonetisch-phonologischer Ebene u.a. die Lautbildung und Aussprache bei bestehenden phonetischen und phonologischen Prozessen sowie phonologische Bewusstheit
  • morphologisch-syntaktischer Ebene den Satzbau und die Festigung grammatikalischer Strukturen
  • semantisch-lexikalischer Ebene die Erweiterung des aktiven und passiven Wortschatzes, das Bilden von Gruppen und Untergruppen sowie von sprachlichen Kategorien
  • und pragmatisch-kommunikativer Ebene die Erzählfähigkeit und Partnerorientierung in kommunikativen Situationen.

Die Unterstützte Kommunikation ermöglicht uns, mit Schülerinnen und Schülern, die über keine oder eine äußerst eingeschränkte Lautsprache verfügen, ein gemeinsames Verständigungssystem zu finden, dessen sie sich bedienen können. Dieses System kann aus Zeichen, Symbolen, aber auch körpereigene Funktionen wie Atmung oder Blickbewegungen bestehen.

 Dazu nutzen wir die vorrangig

- die METACOM Symbolsammlung sowie
- die Gebärdensammlung "Schau doch meine Hände an".

Konzeptionell orientieren wir uns an dem Konzept der Fokuswörter (vgl. Stefanie K. Sachse, Melanie Willke), wonach Wörter aus dem Kernvokabular strukturiert eingeführt und in verschiedenen sprachlichen Kontexten geübt werden. Darüber hinaus erwerben nichtsprechende Schülerinnen und Schüler über Modelling (vgl. Claudio Castañeda, Monika Waigand) einen Symbolschatz, indem die Pädagogen als sprachliche Vorbilder alltägliche Ereignisse und Handlungen sowohl lautsprachlich als auch symbolisch kommunizieren.

Besonders stolz sind wir auf unseren sprechenden Kaufladen, der sowohl im Unterricht als auch in der Förderung zum Einsatz kommt und vielfältige didaktisch-methodische Möglichkeiten eröffnet.

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Basale Förderung

Eine basale Förderung bieten wir für Schülerinnen und Schüler mit komplexen Behinderungen in Form von Förderunterricht an. Dieser findet in Form von psychomotorischen Angeboten, Snoezelen oder basaler Stimulation und sensorischer Integration statt.

Die Wahrnehmungsförderung findet je nach Intention und Zielstellungen in unterschiedlichen räumlichen Settings statt. In einer abgedunkelten, reizarmen Umgebung werden die Aufmerksamkeit und Konzentration gezielt auf ausgewählte Reize gelenkt. Dabei werden verschiedene Wahrnehmungskanäle

  • auditiv – hören
  • visuell – sehen
  • kinästhetisch – fühlen 
  • gustatorisch – schmecken
  • olfaktorisch – riechen angesprochen.
Besonders wichtig ist es uns, eine Beziehung mit den Schülerinnen und Schüler aufzubauen und zu gestalten und Bedürfnisse zu erkennen, indem wir aktiv Kontakt aufzunehmen und auf Körpersignale achten. Darüber hinaus ermöglicht die basale Förderung den Schülern Körpererfahrungen und die explizite Wahrnehmung von Körperteilen. Uns ist es wichtig, die vorhandenen Bewegungsmöglichkeiten durch Mobilisierung, Veränderung der Lagerung, den Wechsel von An- und Entspannung sowie Gleichgewichtserfahrungen zu erhalten und auszubauen.