-
Rollen
-
Rollenkarten
Die BürgermeisterinBürgermeisterin Anna Müller: Sie ist in Elsterhain geboren und aufgewachsen. Seit zwei Jahren ist sie die Bürgermeisterin des Ortes. Das jüngere ihrer zwei Kinder geht in die Klasse von Lehrer Philipp Probst. Ihr älteres Kind ist im Jugendausschuss des Ortes. Die Eltern der Bürgermeisterin engagieren sich im Seniorenverein. Sie selbst würde sich auf der Wiese eine Begegnungsstätte wünschen. Ein Ort, an dem alle Gemeindemitglieder gemeinsam Feste feiern können. Etwa einen Grillplatz mit einem Brotbackofen
Ziel: Die Nutzung der Wiese soll den größtmöglichen Nutzen für die Dorfgemeinschaft bringen. Wichtig ist ihr, dass alle Bürgerinnen und Bürger von Elsterhain mit der Entscheidung einverstanden sind.
Argumentationsstrategie: Die Wiese soll ein Ort für alle werden, an dem sich Menschen aus Elsterhain begegnen und gemeinsam Zeit verbringen können. Eine Begegnungsstätte wie ein Grillplatz mit Brotbackofen stärkt das Miteinander im Dorf und bietet Platz für Feste und Aktivitäten für Jung und Alt. Wichtig ist, dass die Entscheidung gemeinsam getroffen wird, damit sich alle im Ort mit dem Projekt wohlfühlen.Die LandwirtinLandwirtin Elena Kiesewetter: Sie hat den Bauernhof von ihren Eltern übernommen und in einen neuen Stall investiert. Außerdem hat sie den Bauernhof auf ökologische Landwirtschaft umgestellt. Sie ist stolz darauf, regionale Bio-Milch und Bio-Käse zu produzieren. Gern würde sie ihren Stall erweitern. Dadurch könnte sie mehr Waren produzieren, ihren Kredit schneller abbezahlen und weitere Arbeitskräfte aus dem Dorf einstellen. Doch dafür benötigt sie dringend neues Weideland.
Ziel: Sie möchte die Wiese als Viehweide pachten.
Argumentationsstrategie: Sie beschreibt die wirtschaftliche Notwendigkeit, die Wiese zu pachten, denn schließlich leistet sie einen wichtigen Beitrag zur lokalen Lebensmittelversorgung. Außerdem könnte sie dadurch weitere Arbeitsplätze für Gemeindemitglieder schaffen. Weiterhin ermöglicht die nachhaltige Bewirtschaftung der Wiese, sowohl die Bedürfnisse der Landwirtschaft als auch den Erhalt der Natur zu berücksichtigen.Der NaturschützerNaturschützer Hans Nachtigaller: Er wohnt bereits seit einigen Jahren in Elsterhain. Durch seinen Job bei einer bekannten Umweltschutzorganisation hat er den Ort im Zuge eines Projektes kennengelernt und ist geblieben. Er liebt die den Ort umgebende Natur und sammelt sowohl dienstlich als auch privat wissenschaftliche Daten zu Umweltveränderungen infolge der Klimakrise.
Ziel: Die Wiese soll erhalten bleiben, um die Biodiversität zu fördern.
Argumentationsstrategie: Der Erhalt der Wiese ist ein wichtiger Beitrag zur Artenvielfalt und bietet langfristige ökologische Vorteile, wie die Stabilisierung des Ökosystems und die Verbesserung der Luft- und Wasserqualität. Auch die moralische Verantwortung, die Natur für zukünftige Generationen zu bewahren, spielt für ihn eine wichtige Rolle.Der JugendvertreterJugendvertreter Justus Maurer: Justus ist der Sprecher der Kinder und Jugendlichen im Ort. Ihnen ist es wichtig, an den Entscheidungen der Gemeinde beteiligt zu werden, schließlich müssen sie in Zukunft mit den Konsequenzen dieser Entscheidungen klarkommen! Da es sowieso außer der Freiwilligen Feuerwehr so wenig Cooles im Ort zu erleben gibt, wünschen sie sich einen Ort, an dem sie abhängen und sich gemeinsam beschäftigen können.
Ziel: Auf der Wiese sollen Freizeit- und Sportmöglichkeiten durch den Bau eines Spiel- und Sportplatzes sowie eines überdachten Platzes zum Abhängen entstehen.
Argumentationsstrategie: Freizeit- und Sportmöglichkeiten fördern die körperliche und geistige Gesundheit von Jugendlichen. Solche Aktivitäten fördern den sozialen Zusammenhalt. Die Bereitstellung von Freizeitmöglichkeiten und eines Ortes zum Treffen kann dazu beitragen, Kinder und Jugendliche von negativen Einflüssen fernzuhalten.Die Tourismus-BeauftragteTourismusbeauftragte Stefanie Herz: Sie lebt in der Kreisstadt und ihre berufliche Aufgabe ist die Förderung der touristischen Attraktivität des Landkreises. Sie liebt ihren Beruf, die Landschaft und die Menschen hier. Das möchte sie möglichst vielen Touristinnen und Touristen zeigen.
Ziel: Die Wiese soll genutzt werden, um Elsterhain touristisch attraktiver zu gestalten, z. B. durch eine Minigolfanlage.
Argumentationsstrategie: Die Entwicklung einer Event-Wiese erhöht die touristische Attraktivität von Elsterhain. Das schafft neue Arbeitsplätze und kurbelt die lokale Wirtschaft an. Ein sanfter Tourismus kann die natürliche Schönheit der Wiese bewahren und gleichzeitig den Besuchern ein einzigartiges Erlebnis bieten.Der Vorsitzende der SeniorenVorsitzender der Rentner*innen Dieter Ullrich Hoffmann: Nach einem anstrengenden Berufsleben ist Herr Hoffmann froh, dass er in einem ruhigen Ort lebt. Darüber sind sich auch seine Vereinsmitglieder einig. Neben der Wiese steht eine Bank, die zum Spazieren und Sitzen einlädt. Manchmal trifft man sich hier auch.
Ziel: Die Wiese soll als Erholungsraum so bleiben, wie sie ist.
Argumentationsstrategie: Die Ruhe und die Natur sind wichtig für die Lebensqualität, insbesondere für uns ältere Menschen. Die Wiese ist ein wichtiger Ort für Entspannung und Erholung. Sie trägt, so wie sie jetzt ist, zur physischen und psychischen Gesundheit bei. Der Zugang zu natürlichen Erholungsräumen ist ein wesentlicher Bestandteil eines lebenswerten Umfelds.Die UnternehmerinUnternehmerin Aylin Yilmaz: Frau Yilmaz arbeitet für eine Investorengruppe, die nach neuen lukrativen Standorten für eine Supermarktkette sucht. Sie wohnt in einer fernen Großstadt und ist es gewohnt, alle Besorgungen in ihrem Wohnviertel zu erledigen. Sie geht gern ins Fitnessstudio oder trifft sich zum Abendessen mit ihren Freundinnen in ihrem
Lieblingsrestaurant.
Ziel: Auf der Wiese soll ein Supermarkt entstehen.
Argumentationsstrategie: Die Nutzung der Wiese für den Bau des Supermarktes setzt wichtige wirtschaftliche Impulse und schafft lokale Arbeitsplätze. Außerdem müssten die Bewohner zum Einkaufen nicht mehr mit dem Auto in die Kreisstadt fahren, sondern könnten diesen Gang zu Fuß erledigen. Das schont die Umwelt und sorgt für mehr Selbstständigkeit bei den Senioren.Der LehrerLehrer Philipp Probst: Er ist nach dem Lehramtsstudium gemeinsam mit seiner Frau in ihren Heimatort Elsterhain gezogen. Seit einigen Jahren ist er schon Deutsch- und Sachkundelehrer im Ort. Ihm ist es wichtig, dass seine Schülerinnen und Schüler auch möglichst praktische Erfahrungen sammeln und neben der Schule viele außerschulische Lernorte besuchen können. Neben seinem Beruf engagiert sich der Lehrer in der Freiwilligen Feuerwehr. Die Jugendgruppe der FFW Elsterhain, die er trainiert, braucht auch eine Fläche, auf der sie ihre Übungen durchführen kann.
Ziel: Die Wiese soll für Bildungszwecke genutzt werden, sowohl für das Training der Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr als auch als außerschulischer Lernort.
Argumentationsstrategie: Die Wiese ist ein bedeutender Lernort, der praktische Lernerfahrungen und Umweltbildung ermöglicht. Diese Erfahrungen vertiefen das Verständnis der Schüler für ökologische Zusammenhänge und stärken das Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt. Die Wiese als „Grünes Klassenzimmer“ ist eine willkommene Abwechslung zum traditionellen Unterricht.Die KünstlerinKünstlerin Melanie Pfeffer-Rotstein: Sie ist vor einem Jahr nach Elsterhain in das Haus ihrer Großmutter gezogen, um sich auf eine Ausstellung vorzubereiten. Hier genießt sie die Natur und das freundliche Dorfleben. Doch sie sehnt sich immer mehr nach Kunstevents. Vielleicht kann man da etwas mit dem gesamten Dorf auf die Beine stellen und weitere Künstlerinnen und Künstler einladen?
Ziel: Die Wiese soll für Kunstprojekte genutzt werden.
Argumentationsstrategie: Kunst und Kultur sind von großer Bedeutung für die Gemeinschaft. Die Wiese ist ein inspirierender Ort für kreative Projekte, die das Gemeinschaftsgefühl stärken und die kulturelle Vielfalt fördern können. Kunst im öffentlichen Raum kann die Wahrnehmung der Wiese verändern und neue Besucher anziehen. Sie möchte, ähnlich wie Stefanie Herz, den Tourismus in der Region ankurbeln und neue Arbeitsplätze schaffen.Der InnovationsingenieurInnovationsingenieur Lukas Fassbinder: Lukas Fassbinder ist Ingenieur und begeistert sich für „erneuerbare Energien“, also Strom aus Sonne oder Wind. Ihm ist wichtig, dass nicht nur große Firmen daran verdienen, sondern die Menschen im Ort gemeinsam profitieren. Deshalb möchte er, dass die Anlagen allen gehören – wie bei einer Genossenschaft, wo jeder mitbestimmen kann. Er setzt auf „dezentrale Lösungen“: Das heißt, es gibt viele kleine Anlagen, wie Windräder oder Solarpanels, die direkt vor Ort Strom machen.
Ziel: Die Wiese soll als Standort für Solarpanels oder kleine Windräder genutzt werden. So kann Elsterhain eigenen, umweltfreundlichen Strom bekommen.
Argumentationsstrategie: Erneuerbare Energien sind gut für die Umwelt, weil sie weniger CO2 ausstoßen. Die Wiese ist ein guter Platz, um damit im Ort zu starten. Strom aus Sonne und Wind ist auf Dauer günstiger. Wenn die Menschen im Ort die Anlagen gemeinsam besitzen, sparen sie Geld und es entstehen neue Jobs. Mit „Agrophotovoltaik“ kann man sogar beides machen: Auf der Wiese wachsen Pflanzen und darüber stehen Solarpanels, die Strom erzeugen. -
Moderatorin oder Moderator
Moderierende Person: Du leitest die Gemeindeversammlung. Deine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass alle zu Wort kommen und die Diskussion fair abläuft (siehe Gesprächsregeln). Du begrüßt die Teilnehmenden, erklärst kurz das Ziel der Versammlung und achtest darauf, dass die Regeln eingehalten werden. Du gibst das Wort weiter, fasst am Ende die wichtigsten Punkte zusammen und leitest die Abstimmung ein.
Ziel: Alle sollen die Möglichkeit haben, ihre Meinung zu sagen. Die Diskussion soll respektvoll und geordnet verlaufen. Am Ende soll gemeinsam eine Entscheidung getroffen werden.
So gehst du vor: Du bist neutral und unterstützt alle dabei, ihre Argumente einzubringen. Du erinnerst daran, dass jede Meinung zählt und niemand unterbrochen werden soll. Wenn es Streit gibt, versuchst du zu vermitteln und an die Gesprächsregeln zu erinnern. Du hilfst der Gruppe, gemeinsam eine Lösung zu finden.Zeit & ProtokollPerson für Zeit & Protokoll:
Du bist für die Zeit und das Protokoll zuständig. Deine Aufgabe ist es, darauf zu achten, dass die einzelnen Phasen des Planspiels nicht zu lange dauern. Du gibst Bescheid, wenn die Zeit für einen Programmpunkt fast vorbei ist. Außerdem notierst du die wichtigsten Argumente, Vorschläge und Ergebnisse während der Diskussion.
Ziel: Das Planspiel soll im vorgegebenen Zeitrahmen ablaufen. Am Ende gibt es eine Übersicht über die wichtigsten Argumente und das Ergebnis der Abstimmung.
So gehst du vor: Du bist neutral und greifst nicht in die Diskussion ein. Du erinnerst freundlich an die Zeit, wenn nötig, und hältst die wichtigsten Punkte schriftlich fest (z. B. im Etherpad oder an der (digitalen) Tafel). Deine Notizen helfen später bei der Auswertung und Reflexion.Beobachterinnen und BeobachterRollenbeschreibung: Beobachterin / Beobachter: Als Beobachterin oder Beobachter bist du ein wichtiger Teil des Planspiels. Während die anderen ihre Rollen spielen, schaust du ganz genau hin und achtest darauf, was auf der „Bühne“ passiert. Deine Aufgabe ist es, das Verhalten, die Aussagen und die Entwicklung der einzelnen Rollen aufmerksam zu verfolgen und ehrlich im Beobachtungsbogen aufzuschreiben, was dir auffällt.
Du störst das Spiel nicht, sondern beobachtest ruhig und unauffällig. Deine Notizen helfen später dabei, das Rollenspiel gemeinsam auszuwerten und zu verstehen, wie die Diskussion verlaufen ist und welche Lösungen gefunden wurden. In der Reflexionsphase werden deine Beobachtungen mit der Gruppe besprochen. So trägst du dazu bei, dass alle aus dem Planspiel lernen können.
Deine wichtigsten Aufgaben: Achte auf die Körpersprache, das Verhalten und die Aussagen der Mitspielenden.
Beobachte, wie sich die Rollen im Laufe des Spiels verändern.
Notiere, wie die Rollen miteinander umgehen und ob es besondere Beziehungen oder Konflikte gibt.
Schreibe auch auf, was du selbst beim Zuschauen gedacht oder gefühlt hast.
Deine ehrlichen Beobachtungen sind wertvoll für die ganze Gruppe!

