Schon nach einer kurzen Fahrzeit von 30min erreichten wir das Jugendwaldheim Spitzberg. Dies sollte nun für 5 Tage unser zu Hause werden. Es ist ein wunderbarer Ort mitten im Wald, wo uns die Möglichkeit gegeben wurde die Natur hautnah zu erleben und mehr über den Wald uns seine Bewohner zu lernen. Am Montagnachmittag sattelten wir gleich die dort vorhandenen Fahrräder und es ging ab ins Freibad. Dort wurde gerutscht, gechillt, gebadet, gelesen und Ball gespielt. In der ersten Nacht viel uns das Einschlafen noch schwer. Jede weitere Nacht schliefen wir bei so viel frischer Luft, körperlicher Betätigung und der Hitze zeitiger ein. Gnadenlos klingelte jeden Tag der Wecker 6 Uhr. Pünktlich 7 Uhr starteten täglich alle 4 Gruppen mit ihren Vorarbeitern und den jeweiligen Transporter dazu in den Wald. Unsere leichten Tätigkeiten im Wald bestanden aus dem Ernten von Flügelknöterich, den man dann in kleine Stücke schneidet, zum Trocknen auf den Boden bringt, um ihn im nächsten Jahr in Insektenhotels als Bruthilfen zu verbauen. Wir verschnitten Sträucher und Bäume, räumten Äste von Wegen und Wiesen, bauten Insektenhotels und Nistkästen. Das Dach des Sägeplatzes und ein Hochsitz wurde gebaut. Das Ziehen von Traubenkirsche war definitiv keine angenehme Arbeit. Die Traubenkirsche gehört ebenso wie der Flügelknöterich zu den invasiv wachsenden Pflanzen, die den Wald und die einheimische Vegetation bedroht. Unsere Aufgabe bestand darin, diese unerwünschte Pflanze zu entfernen, um Platz für die heimischen Bäume und Pflanzen zu schaffen. Besonders schön war es dem Damwild mit ihren Kälbern zuzusehen. Ihnen brachten wir frische Eichenzweige und einen Heuballen vorbei. Mittags ging es zurück und es gab jeden Tag eine frisch gekochte leckere Mahlzeit. Den Nachmittag gestalteten wir selbst. Ob wir zum Eis essen nach Roßlau liefen oder noch einmal baden fuhren oder eben zum Einkaufen. Die Abende verbrachten wir trotz 30 Grad am Lagerfeuer, beim Volleyball, Billard, Uno oder Federball spielen. Am letzten Abend schafften wir gerade noch im Trocknen zu grillen, bevor uns ein schönes Gewitter überraschte. Trotz der Hitze und der leichten körperlichen Tätigkeit jeden Morgen hatten wir alle eine großartige Zeit im Jugendwaldheim. Neben den praktischen Arbeiten lernten wir viel über die Bedeutung des Waldes für unser Ökosystem und wie wir ihn schützen können. Wir hatten auch die Möglichkeit, gemeinsam in der Natur zu entspannen und uns noch besser kennenzulernen.