Eisige Kälte, Hochwasser, Krankheit und ein Streik der Lokführer - nichts davon hielt uns ab, das Weite im gar nicht weit entfernten Ronney zu suchen. Dort, in einem Ortsteil von Walternienburg ganz nah an der Fähre Barby, beherbergt das Umweltzentrum Ronney die gleichnamige Ökoschule (https://www.umweltzentrum-ronney.de/). Unsere Ankunft wurde begleitet von strahlendem Sonnenschein, der das noch immer überflutete Gebiet rund um Ronney großartig in Szene setzte. Wir wurden ganz herzlich vom Leiter des Umweltzentrums, Herrn Wösthaus sowie seinen Mitarbeiterinnen begrüßt und fanden schon den ersten Anblick unserer super ausgestatteten Unterkunft ganz großartig. Das Hauptthema unserer Projektfahrt war „Gesunde und nachhaltige Ernährung“. So nutzten wir die gemeinsame Zeit auch zur Selbstversorgung und belohnten unsere Schlepperei der vielen Lebensmittel abends mit einem selbst zubereiteten scharfen und wärmenden Chili. Am kommenden Projekttag trafen wir unsere Projektleiterin Gundula Hempel, eine Lehrerin an der Ökoschule Ronney. Zusammen erkundeten wir die heimischen Getreidearten und überlegten, in welchen Lebensmitteln diese verarbeitet wurden. Wir schlüpften in die Rolle der Landwirte, die das Getreide anbauen, der Müllerinnen und Müller, die das Getreide mahlen, der Köchinnen und Köche, die das Getreide verarbeiten und der Verbraucherinnen und Verbraucher, die das Getreide bzw. die daraus hergestellten Produkte essen. So puhlten wir die Getreidekörner aus den Ähren, mörserten und mahlten das Korn zu Mehl, verarbeiteten das Mehl zu Nudeln und Kuchen und verspeisten das alles nach viel getaner Arbeit mit ganz großem Genuss. Unsere Erkenntnis: Nudeln und Kuchen zu kaufen geht schneller, macht aber nicht so viel Spaß und schmeckt auch nicht so gut. Also löcherten wir Frau Hempel und den Küchenchef Herrn Böhm so lange bis wir die Rezepte bekamen. Am Nachmittag lud uns Frau Hempel zu einem Spaziergang an der sehr frischen Luft ein. Sie zeigte uns den über 900 km langen Elberadweg, der dem Fluss vom Quellgebiet in Tschechien bis zur Mündung in der Nordsee folgt. Wir staunten über die Kraft des Wassers, das die sogenannte Baumelbank mit dem Hochwasser gut 2 km flussabwärts verschleppte. Doch nicht nur Bänke und Bäume führte das Hochwasser mit, sondern auch reichlich Müll. Das ist dramatisch, denn v.a. kleinere Plastikteile sind für viele Tierarten lebensgefährlich - Tierarten, die z.T. von uns verspeist werden. So nutzten wir den Spaziergang eben auch zum Müllsammeln und hatten binnen weniger Minuten schon einen Sack voll. Mit einem Abend aus fair gehandelter Schokolade, die wir in Anlehnung an unser Kakao-Projekt im Sommer noch im Namen der Nachhaltigkeit verkosten durften und hitzigen „Gefechten“ beim Kartenspielen ging unser Projekt zu Ende.

Wir bedanken uns ganz herzlich beim Netzwerk Nachhaltigkeitsschulen Sachsen-Anhalts und dem Koordinator Holger Mühlbach für die finanzielle Unterstützung der Projektfahrt, Gundula Hempel für den großartigen, spannenden und fröhlichen Projekttag, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Umweltzentrums sowie unserem Schulleiter Herr Lede für die Realisierung der Fahrt trotz schlechter Vorzeichen.

Unser Fazit: Das war toll! Und Vorsicht, wir kommen wieder…

 

Gesunde und nachhaltige Grüße,

Ihre Klasse 7b

 

Text/Fotos: Kathleen Prinz (Klassenlehrerin 7b)

 

     

Bild 1a-c: Erkundung der Elblandschaft rund um Ronney.

     

Bild 2a-c: Vom Korn zum Mehl…

        

Bild 3a-d: …vom Mehl zur Nudel - Lecker!!!

     

Bild 4a-c: …vom Mehl zum Kuchen - Mjammi!

     

Bild 5a-c: Hochwasserfolgen - von verschleppten Bänken zum Müll.

Zuletzt geändert: Samstag, 27. Januar 2024, 17:54