1880 - 2017: Eine Schule im Wandel der Zeit

Zwischen 1850 und 1880 erlebte die Stadt Halle eine außerordentliche Gebietserweiterung. Viele neue Wohnungen wurden geschaffen. Unaufhörlich wuchs die Bevölkerung in Halle. Das Bevölkerungswachstum, der höhere Anspruch an Bildung der Industriegesellschaft, aber auch das Schulentlastungsgesetz vom 1. April 1888 ließen den Bau von öffentlichen Volks- und Mittelschulen geradezu explodieren. (Quelle: Historische Schulgebäude der Stadt Halle (Saale); Freunde der Bau- und Kunstdenkmale Sachsen Anhalt e.V.)

1880 wurde mit dem Bau der Glauchaschule in der Taubenstraße 13 begonnen. Nach Ostern, am 13. April 1882, begann dann an der Glauchaschule mit zwölf Klassen der Unterricht. In den nächsten Jahren erfolgte rasch die Aufstockung der Schule zur vollen Stärke. 

In der damaligen Zeit wurde in den neuen Volksschulen großer Wert auf Licht, Luft, Geräumigkeit und Zweckmäßigkeit gelegt. Körperliche Ertüchtigung, Ordnung und eine freundliche Umgebung spielten im Schulleben eine wichtige Rolle.

Schulzeugnis von 1906/07 
(Bildnachweis: privat, von Fam. Peters zur Verfügung gestellt)
Schulzeugnis von 1906/07
(Bildnachweis: privat, von Fam. Peters zur Verfügung gestellt)


Eine 1. Klasse von 1949
(Bildnachweis: privat, von Fam. Peters zur Verfügung gestellt)


Im April 1997 feierte die Glauchaschule ihr 115-jähriges Bestehen und umfasste zu der Zeit sowohl eine Grundschule als auch eine Sekundarschule in ihrem Schulgebäude.

 Als am 01. August 1999 die Auflösung der Grundschule Talamt in der Oleariusstraße 7 erfolgte, wurden ihre Schüler*innen an die Grundschule Glaucha, an die Grundschule Neumarkt und an die Grundschule "August Hermann Francke" aufgeteilt.

Durch das dramatische Sinken der Schüler*innenzahlen Anfang 2000 fusionierten am 01. August 2001 die Sekundarschule Glaucha und die Sekundarschule "August Hermann Francke" mit dem nun gemeinsamen Standort am Franckeplatz 1. Die neue Schule erhielt den Namen: "August Hermann Francke". Der Gebäudeteil an der Taubenstraße wurde allerdings bis Februar 2003 weiterhin als Außenstelle der fusionierten Sekundarschule genutzt.

Im August 2003 zogen die Schüler*innen der Grundschule "Maria Montessori" übergangsweise  in das Gebäude der Glauchaschule mit ein, da bis zum Schuljahresende 2007 deren eigenes Schulgebäude rekonstruiert wurde. Während dieser Zeit lernten die Kinder der Grundschule Glaucha und die Kinder der Grundschule „Maria Montessori“ gemeinsam in einem Schulgebäude. 

Da die Schülerzahlen im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends weiterhin drastisch abnahmen, fusionierten am 01. August 2006 die Grundschule "Am Ludwigsfeld" und die Grundschule Glaucha, deren Schulkinder jetzt am Standort in der Wörmlitzer Straße 93 lernten. Die Grundschule „Maria Montessori“ blieb bis zum Sommer 2007 im Gebäude der Glauchaschule.

 

Das Zentrale Gebäudemanagement der Stadt Halle (Saale) übernahm am 01. August 2007 die Obhut über das nun leerstehende Schulgebäude, das ganze zehn Jahre warten musste, um am 01. August 2017 als neue "Grundschule Glaucha" wiedereröffnet zu werden und in saniertem, neuem Glanz zu erstrahlen.

Das Schulgebäude...

 
... im Jahr 1910


(Bildnachweis: Privat, von Familie Peters zur Verfügung gestellt)

 
...im Jahr 1970

(Bildnachweis: Privat, von Familie Peters zur Verfügung gestellt)

 
... im Jahr 1987

Zuletzt geändert: Sonntag, 9. Juni 2024, 20:50