• Wahlen im Mai

    Die Kommunalwahlen waren die einzigen regelmäßigen Wahlen in der DDR, bei denen die Bürger offiziell über lokale Volksvertretungen abstimmen konnten.

    Die Wahlen 1989 fanden in einer Zeit statt, in der die Reformbewegungen in der Sowjetunion (Glasnost und Perestroika) und die Liberalisierung in anderen Ostblockstaaten die Hoffnung auf Veränderung in der DDR stärkten.

    Die Kommunalwahlen am 17. Mai 1989 in der DDR waren ein Schlüsselereignis, das die wachsende Unzufriedenheit mit dem politischen System der DDR offenbarte und zu den Ereignissen führte, die schließlich den Fall der Berliner Mauer und die Wiedervereinigung Deutschlands zur Folge hatten.

    Transparent "Öffentliche Aufklärung"
    Ein Transparent prangert den Wahlbetrug bei den vergangenen Kommunalwahlen an.
    (Quelle: Martin Flach, CC BY-SA 3.0, via wir-waren-so-frei.de,
    Fundstelle)


    • Unabhängige Beobachter:

      Zum ersten Mal versuchten DDR-Bürger, die Wahlen unabhängig zu beobachten und Fälschungen zu dokumentieren. 

      Fälschungsvorwürfe:

      Die Beobachter deckten umfangreiche Wahlfälschungen auf, die zeigten, dass die offiziellen Ergebnisse, die nahezu 100% Zustimmung für die Kandidaten der Nationalen Front behaupteten, manipuliert waren.  

      Vertrauensverlust:

      Die Aufdeckung der Wahlfälschungen führte zu einem weiteren Vertrauensverlust in die Regierung der DDR und stärkte die Oppositionsbewegung.

      Proteste:

      Die Wahlen lösten eine Welle von Protesten aus, die in den Montagsdemonstrationen gipfelten und die politische Wende in der DDR beschleunigten. 

      Politische Veränderungen:

      Die Ereignisse trugen zum Rücktritt der SED-Führung bei und führten zu einem Dialog zwischen Regierung und Opposition, der schließlich in freien Wahlen und der Wiedervereinigung mündete.


      Demonstration Wahlbetrug
      Demonstration gegen Wahlbetrug und für Demokratie, Leipzig, 9. Juli 1989
      (Quelle: Roland Quester, CC BY-SA 3.0, via wir-waren-so-frei.de, Fundstelle)


      Plakat "Wir fordern freie Wahlen!"
      Protestäußerung vor dem Mauerfall: Transparent "Wir fordern freie Wahlen!"
      (Quelle: Peter R. Asche, CC BY-SA 3.0, via wir-waren-so-frei.de,Fundstelle)


      • Die Wahlen am 17. Mai 1989 und die darauf folgende Wahlbeobachtung markierten einen Wendepunkt in
        der Geschichte der DDR, indem sie die Legitimitätskrise des Regimes offenlegten. 
      • Sie trugen zur Mobilisierung der Zivilgesellschaft bei und waren ein Katalysator für die politischen
        Veränderungen, die zum Ende der DDR führten.

    • Zeitzeuge Rainer Eppelmann über den Wahlbetrug in der DDR

      Rainer Eppelmann und andere Bürgerrechtler wollten im Frühjahr 1989 den Betrug bei den DDR-Kommunalwahlen aufdecken. Sie konnten durch das Nachzählen von Stimmen beweisen, dass Wahlfälschungen von Seiten der DDR-Regierung betrieben wurden.

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      (Quelle: Zeitzeugen Portal, Fundstelle)


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    • wichtiger Hinweis: Du kannst nicht zu vorherigen Fragen zurückgehen (also innerhalb des Tests Fragen noch einmal ansehen). 
      Viel Erfolg! 🍀

    • Zusammenfassung Wahlen im Mai 1989 Datei