• Bodenreform

    Briefmarke zur Bodenreform in der Provinz Sachsen 1945

      Briefmarke zur Bodenreform
      in der Provinz Sachsen 1945
       (Quelle: Desirebeast, Public domain, via Wikimedia Commons, Fundstelle

     

    Das enteignete Land der Großgrundbesitzer in der sowjetischen Besatzungszone wurde unter Kleinbauern, Landarbeitern und Flüchtlingen aufgeteilt. Die Geschwindigkeit und der Umfang der Reformen konnten jedoch je nach lokalen Gegebenheiten und Widerständen variieren. 

    Diese Maßnahmen zielten darauf ab, den Großgrundbesitz aufzulösen und eine Landwirtschaft nach sozialistischen Prinzipien zu etablieren. 

     
     
     
    • Die sowjetische Besatzungszone.

      In Rot dargestellt die sowjetischen Besatzungszone (SBZ). Auf diesem Gebiet fand die Bodenreform statt.

      (Quelle: svg version created by glglgl, bearbeitet, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons, Fundstelle

      In der sowjetischen Besatzungszone (die spätere Deutsche Demokratische Republik), wurde die Bodenreform zügig und systematisch durchgeführt.

      Diese Agrarreform war ein zentraler Bestandteil der sozialistischen Umgestaltung. Obwohl die Kollektivierung in der DDR erst später intensiviert wurde, legte die Bodenreform den Grundstein für die spätere Bildung von Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPGs), in denen Land und Produktionsmittel gemeinschaftlich genutzt wurden.

       

      • Denazifizierung: Die Enteignung von Landbesitzern, die als Kriegsverbrecher oder aktive Nationalsozialisten galten.
      • Soziale Gerechtigkeit: Ziel war es, die feudalen Strukturen aufzubrechen und eine gerechtere Landverteilung zu schaffen.
      • Politische Umgestaltung: Die Bodenreform diente auch dazu, die politische Machtbasis des Großgrundbesitzes zu zerschlagen und die Bauernschaft für den Sozialismus zu gewinnen.

      Die SMAD übergibt hier das Gut Großbeeren an die deutsche Verwaltung (Juni 1949).

      Die SMAD übergibt hier das Gut Großbeeren an die deutsche Verwaltung (Juni 1949).
      (Quelle: © Bundesarchiv, Bild 183-S86035 /CC BY-SA 3.0,Fundstelle


       

      • Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD): Sie gab die Direktiven für die Bodenreform vor.
      • Deutsche Verwaltung für Land- und Forstwirtschaft: zuständig für die Durchführung der Reform
      • Enteignete Großgrundbesitzer: oftmals Adlige oder Personen, die mit dem NS-Regime in Verbindung standen
      • Neubauern: Landlose und Kleinbauern, die Land aus der Bodenreform erhielten

       

      • Enteignung: Es erfolgte die Beschlagnahmung von Landbesitz über 100 Hektar sowie von Kriegsverbrechern und NS-Aktivisten. Dies sollte die Macht der Großgrundbesitzer brechen und die Landverteilung gerechter gestalten.
      • Umverteilung: Das enteignete Land wurde an Kleinbauern, Landarbeiter, Flüchtlinge und Vertriebene verteilt. Ziel war es, eine breitere Basis von Landbesitzern zu schaffen und die landwirtschaftliche Produktion zu fördern.
      • Neubildung von Bauernhöfen: Es wurde die Schaffung von etwa 210.000 neuen Bauernstellen vorangetrieben. 
      • Bodenreformgesetz: Verabschiedet am 3. September 1945, legte die rechtlichen Grundlagen der Reform fest.
      • Unterstützung der neuen Landbesitzer: Die neuen Landbesitzer erhielten Unterstützung in Form von Krediten, Saatgut und landwirtschaftlichen Geräten, um die Produktivität zu steigern und die sozialistische Landwirtschaft zu fördern.

      ...für Ersatzteile sind wir nach Westberlin gefahren."

       

      Hör mal rein:

      Zeitzeuge Gerhard Pfeifer über die Bodenreform in der SBZ 

      Der Link führt auf eine externe Webseite. 

      Bodenreform in der SBZ
      Der Landwirt Gerhard Pfeifer über Probleme bei der Kollektivierung der Landwirtschaft in Thüringen um 1950.


      (Quelle: Gerhard Pfeifer, Zeitzeugen-Portal, Fundstelle


      • Soziale Umstrukturierung: Zerschlagung des Großgrundbesitzes und Schaffung einer neuen Klasse von Kleinbauern.
      • Wirtschaftliche Folgen: Anfängliche Produktionssteigerungen, aber auch Schwierigkeiten aufgrund mangelnder Erfahrung und Ausrüstung der Neubauern.
      • Politische Veränderungen: Stärkung der sozialistischen Strukturen und Bindung der Bauernschaft an die neue Staatsführung.

      • Gesellschaftlicher Wandel: Die Bodenreform war ein erster Schritt zur sozialistischen Umgestaltung der Gesellschaft in der sowjetischen Besatzungszone und späteren DDR.
      • Symbolik: Sie stand für den Bruch mit dem Nationalsozialismus und die Neuordnung der Gesellschaft.
      • Vorbereitung für Kollektivierung: Die Bodenreform ebnete den Weg für die spätere Kollektivierung der Landwirtschaft in der DDR.

      • Enteignung von etwa 7.000 Großgrundbesitzern und Verteilung von rund 2,5 Millionen Hektar Land.
      • Gründung von "Volkseigenen Gütern" (VEG), die aus ehemaligem Großgrundbesitz entstanden.
      • Spätere Kollektivierung und Bildung von Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPGs) in den 1950er und 1960er Jahren.

      Die Bodenreform in der DDR war ein entscheidender Schritt in der Transformation des Landes zu einem sozialistischen Staat. 
      Sie hatte weitreichende Auswirkungen auf die soziale Struktur, die Landwirtschaft und die politische Ausrichtung der DDR.
      Trotz anfänglicher Erfolge führten die späteren Kollektivierungsmaßnahmen zu gemischten Ergebnissen und
      waren von politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen begleitet.

    • Von der Bodenreform 1945 zur Zwangskollektivierung 1960

      Beginn der Bodenreform
      Beginn der Bodenreform
      Umverteilung
      Umverteilung
      Neubauern
      Neubauern
      Schwierigkeiten
      Schwierigkeiten
      Gründung der LPG
      Gründung der LPG
      Zwangskollektivierung
      Zwangskollektivierung
    • Beantworte die Fragen, um die nächste Bonus-Lektion freizuschalten.

      wichtiger Hinweis: Du kannst nicht zu vorherigen Fragen zurückgehen (also innerhalb des Tests Fragen noch einmal ansehen). 
      Viel Erfolg! 🍀

    • Zusammenfassung Bodenreform Datei